Low-Code No-Code mit GS-Service

„Friss oder stirb gibt es bei uns nicht“

Schnell und schlank – aber auch schön und gut? Interview mit International Sales Engineer Thomas Zapp von der GreenGate AG zur No-Code-/Low-Code-Technologie bei der Applikations-Entwicklung

Modellieren statt programmieren. Konfigurieren statt initial neu entwickeln. Wer No-Code-Ansätze wählt, kann bei der Entwicklung von IT-Applikationen alle mit einbinden: IT, Produktionsleitung, Instandhaltung, Einkauf, Lager etc. Dank einfacher Designwerkzeuge wird der Zeitraum bis zur Inbetriebnahme funktionaler Applikationen auf wenige Wochen verkürzt. Die Offenheit von No-Code-Anwendungen ermöglicht hybride Offline-Online-Infrastrukturen und die Nutzung beliebiger Endgeräte. No-Code bedeutet auch: Möglich ist die Integration individueller Apps für Teilprozesse und bestimmte Benutzergruppen. Im Interview äußert sich Thomas Zapp, International Sales Engineer der GreenGate AG, zu den konzeptionellen Charakteristika einer IT-Gestaltung, die auf aufwendige Programmierung verzichtet.

Was ist ´Low & No´ an Low-Code und No-Code?

Thomas Zapp: Eher der Wissenstand des Programmierers, der keiner sein muss, als die Qualität der Programmierergebnisse. Man kann also auch ohne Programmierkenntnisse erstklassige Lösungen entwickeln.

Was unterscheidet Low-Code von No-Code?

Thomas Zapp: Das eine meint: Anwendung, Applikation oder Software mit wenig Programmierkenntnissen erstellen. Das andere meint: Codes erzeugen ganz ohne Programmierkenntnisse. Meist ist es so, dass es bei No-Code-Baukästen gar keine Möglichkeit gibt, Befehle einzutippen. Bei Low-Code-Umgebungen ist ein gewisses Maß an technischem Verständnis unzweifelhaft von Vorteil.

Wie erstellt man einen Low-Code bzw. No-Code?

Thomas Zapp: Die Features & Functions der IT-Lösung lassen sich auf einer grafischen Benutzeroberfläche zusammenklicken. Das erinnert ans Lego-Prinzip mit vorkonfigurierten Inhalten: Man steckt Bauteil für Bauteil aus einer schon existierenden Komponentenbibliothek zusammen. Drag-and-Drop-Tools ersetzen hier ganz bewusst Programmzeilen per Texteingabe.

Können Sie Beispielanwendungen aus dem No-Code-Segment nennen?

Thomas Zapp: Die digitale Welt kennt zahlreiche Möglichkeiten von der privaten Webseitenerstellung über CRM-Systeme und Chatbots bis hin zur Generierung von Applikationen wie GS-Service, GS-Web oder GS-Touch von GreenGate, die sich im No Code-Verfahren aus Bausteinen zusammenfügen lassen.

Instandhaltungs- und Betriebsführungssoftware für den industriellen Einsatz, für Energieversorger, Entsorger, Netzbetreiber, Stadtwerke etc. – ist das nicht zu komplex, um in Eigenregie im No-Code-Verfahren anspruchsvolle Profi-Anwendungen zu erstellen?

Thomas Zapp: Im Gegenteil. Es liegt seit Firmengründung in der DNA von GreenGate, No-Code-Anwendungen für den industriellen und kommunalen Einsatz bereitzustellen und darüber hinaus mit Low-Code-Möglichkeiten ganz präzise anpassbar zu machen. So wurde die Software von Beginn an konzipiert. Dazu kommt, dass die offene Systemarchitektur die Kopplung an andere Systeme erlaubt. Es hört sich widersprüchlich an, aus Bausteinen 100 % individuelle Lösungen zu entwickeln, das trifft aber voll den Punkt. Unsere Lösungen passen zu unseren Kunden – das übliche „Friss oder stirb“ gibt es bei uns nicht.

Demnach kann der Anwender seine Prozesse selbst so abbilden, wie es ihm beliebt.

Thomas Zapp: Darum geht es. Natürlich können die Anwender dabei auch auf uns und unser Expertenwissen zurückgreifen – wir haben das notwendige Know-how, weil wir weit über 20 Jahre Praxiswissen bei der Verschmelzung physischer und digitaler Prozesse in Instandhaltung und Betriebsführung mit einbringen. Das ist in diesem Fach fast einmalig.

Eine Einschätzung bitte: Stehen die Nicht-IT-Abteilungen in Ihrer Kundschaft dem No-Code-Ansatz überhaupt offen gegenüber?

Thomas Zapp: Zu 100%, das ist doch klar. Wenn man Use Cases selbstständig umsetzen kann, ohne auf die IT-Abteilung warten zu müssen, dann hat das seinen Reiz. Man stelle sich vor: Mitarbeitende aus der Produktion, aus Instandhaltung, Vertrieb, Marketing, Service, Dispo – wenn die Prototypen selbst auf die Schnelle entwickeln könnten oder wenn nur ein MVP, ein Minimum Viable Product als minimal überlebensfähiges Produkt entstehen soll, dann wäre das doch perfekt.

Arbeiten professionelle Entwickler vielleicht selbst gern mit solchen Plattformtechnologien?

Thomas Zapp: Auch wenn sich das Konzept in erster Linie an Nicht-Entwickler und Programmier-Laien richtet, lautet die Antwort: Ja, genau dann, wenn Profi-Developer mit Low-Code-Entwicklungsumgebungen schneller ans Ziel kommen. Der Software-Entwickler muss sich nicht mit trivialen Wiederholungsarbeiten befassen.

Lassen sich Low-Code/No-Code Programme später noch von Programmierern verfeinern und optimieren? Wollen die überhaupt, dass ihnen so genannte „Citizen Developer“ reingrätschen?

Thomas Zapp: Entwicklungsarbeit lässt sich so viel besser aufteilen: Citizen Developer erstellen einfache Bestandteile der Lösung, professionelle Developer dagegen programmieren die komplexen Anwendungs-Teile dazu. Das geht und funktioniert gut. Grundsätzlich gilt: Die Möglichkeit zur Konfiguration von Apps via Low-Code hat jeder, die Rechte dazu sollten allerdings eindeutig und nachvollziehbar definiert sein. Es ist erwiesenermaßen hilfreich, wenn auch die zuständige Stelle für Leitung, Organisation und Überwachung aller IT-Prozesse im Unternehmen über den aktuellen Stand informiert ist.

Gibt es Apps aus dem privaten Nutzungsbereich, die der Kategorie Low-Code oder No-Code zuzuordnen sind?

Thomas Zapp: Das Prinzip ist vergleichbar zur Produkt-Konfiguration im Internet, wie sie jeder kennt – nehmen wir die klassische Auto-Durchkonfiguration am Rechner. Nur dass in unserem Fall hinterher kein Produkt, sondern ein IT-Prozess – eine App bzw. Anwendung – bei herauskommt.

Warum ist Low-Code bzw. No-Code so hip? Warum spielt das Konzept strategisch eine so wichtige Rolle?

Immerhin kennt man das Prinzip schon aus den 1980er Jahren – Stichwort Rapid Application Development, kurz RAD. Später kam ja noch die Modellgetriebene Softwareentwicklung – das Model-Driven Software Development oder MDSD – auf.

Thomas Zapp: Es macht einfach Sinn, weil es schnell geht und individualisierte, professionelle Business-IT-Lösungen eben auch von fachfremden Mitarbeitenden erstellt werden können. Der übliche Trend zur Do-it-yourself-Gesellschaft auch im IT-Segment hat breite Massen eh schon geschult und gestählt im Umgang mit digitalen Bausteinen, das ist dann eben der nächste Step. Zumal der Fachkräftemangel nach wie vor existent ist und sich Unternehmen mit dem Konzept auch ein Stück weit unabhängiger machen können.

Wenn jede und jeder Programme erstellen kann: Besteht nicht die Gefahr von Wildwuchs und Schatten-IT?

Thomas Zapp: Kurz und knapp: Ja. Deswegen empfehlen wir als Software-Anbieter, der seit über 20 Jahren auf No- und Low-Code-Technologien setzt, die Koordination durch eine zentrale Stelle im Unternehmen. Sei es der Key User, der den Überblick behält, oder ein eingesetztes Gremium, das firmeneinheitliche Standards für die Anwendung definiert und ihre Einhaltung kontrolliert. Als praxisfest hat sich da auch schon externer Support erwiesen.

Hängt das damit zusammen, dass die Expertise von außen weder eine Vergangenheit noch eine Zukunft im Unternehmen hat und deshalb so effektiv agieren kann?

Thomas Zapp: Bedingt ja. Es ist uns grundsätzlich wichtig, dass die Softwarelösung von Beginn an richtig eingesetzt wird, darum geht es. Dafür braucht es beides: die Ausstattung mit Kapazitäten und das entsprechende Expertenwissen, gerade, was die Verknüpfung digitaler und realer Prozesse in der Instandhaltung anbelangt. Hier liegt doch das eigentliche Potenzial. Den Software-Betrieb en passant durchlaufen zu lassen frei nach dem Motto: ´Wir machen es nebenher selber´ oder: ´Wir holen uns eben einen Studenten dafür´ verkennt die Notwendigkeit von fundiertem, dauerhaftem Support mit klaren Regeln und Zuständigkeiten.

Was genau ist zu tun, um definierte digitale Qualität zu schaffen?

Thomas Zapp: Man muss sicherstellen, dass qualifiziertes Personal dafür sorgt, dass ein qualifiziertes System entsteht. Qualifizierte Leute schaffen zum Beispiel die Voraussetzungen dafür, dass unternehmerisches Wissen in die digitale Lösung überhaupt einfließen kann. Sie wissen auch, wie es geht: Lernen aus den eigenen Prozessen, reflektieren, richtig machen – das System also Schritt für Schritt weiterentwickeln. Ziel ist eine durchgängige Lösung, die das Unternehmen als Ganzes von Instandhaltung über Controlling bis Geschäftsleitung nicht nur entlastet, sondern entscheidend voranbringt.  

Haben Sie Fragen zum Thema Low-Code No-Code?

Für Fragen rund um das Thema Arbeitssicherheit
steht Ihnen Herr Thomas Zapp gerne zur Verfügung.

E-Mail: t.zapp@greengate.de

Tel.: +49 2243 92307 52

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